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Das Bundeswirtschaftsministerium hat im Frühjahr 2019 den Dialogprozess „Gas 2030“ ins Leben gerufen. Dieser nahm den Energieträger Gas aus den verschiedensten Perspektiven unter die Lupe und erörterte seine mittel- und langfristigen Nutzungsperspektiven. Bis Ende des Jahres will die Bundesregierung eine nationale Wasserstoffstrategie vorlegen.
Der vom Bundeswirtschaftsministerium ins Leben gerufene Dialogprozess „Gas 2030“ ist ein Forum, das es dem Ministerium erlauben sollte, den Energieträger Gas aus verschiedenen Perspektiven in den Blick zu nehmen. Dabei sollten insbesondere die mittel- und langfristigen Perspektiven von Gas für die deutsche Energiewirtschaft erörtert werden.
Energiestaatssekretär Andreas Feicht betonte auf der Auftaktsitzung des Dialogprozesses im Februar, dass hinsichtlich der Zukunft des Energieträgers Gas in Deutschland weiterhin viele Fragestellungen offen seien. „In diesem Dialogprozess soll daher die Frage, welche Rolle zukünftig der Energieträger Gas – sowohl Methan als auch Wasserstoff – spielt, adressiert und diskutiert werden“, erklärte Feicht. Im Dialogprozess wurde auch das Thema Wasserstoff betrachtet, der in den nächsten Jahren eine zunehmende Rolle spielen wird.
Der Dialogprozess wurde von der Deutschen Energie-Agentur (dena) im Auftrag des Bundeswirtschaftsministeriums begleitet. Als Diskutanten beteiligten sich Unternehmen und Verbände der Energiewirtschaft sowie mit der Gaswirtschaft verbundene Wissenschaftler und Politiker.
Bis Herbst 2019 widmeten sich die Experten in den Arbeitsgruppen „Erzeugung und Infrastruktur“ sowie „Verwendung“ verschiedensten Fragestellungen. Erstmals trafen sich die Teilnehmer des Dialogprozesses im Februar, bis Juni fanden dann jeweils drei Arbeitsgruppentreffen statt.
Die Diskussionen der Arbeitsgruppen wurden regelmäßig im Plenum aller Stakeholder gespiegelt. Die dritte und abschließende Plenarsitzung fand am 9. Oktober 2019 statt.
Zu den diskutierten Fragen zählten zum Beispiel:
Im Herbst 2019 hat Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier einen Ergebnisbericht zum Dialogprozess „Gas 2030“ vorgelegt. Das Bundeswirtschaftsministerium erkennt darin erneuerbare Gase als integralen Bestandteil einer treibhausgasneutralen Energieversorgung der Zukunft an. Gemäß dem Bericht sind gasförmige Energieträger in sämtlichen Bereichen relevant, unter anderem für den Wärmesektor, den Verkehr, die Industrie und die Stromerzeugung.
Die deutsche Gasinfrastruktur, die auch die Gasspeicher einschließt, ist aus Sicht des Bundeswirtschaftsministeriums mittel- und langfristig von großer Bedeutung. Für die Gasinfrastrukturen hält der Bericht aber auch fest, dass diese sich weiterentwickeln müssten. Das umfasst insbesondere die zukünftig wichtiger werdende Aufnahme von Wasserstoff. Das Bundeswirtschaftsministerium will zu diesem Zweck einen Stakeholderprozess auflegen, der die Wandlung der Gasinfrastrukturen noch in dieser Legislaturperiode beschreiben soll. Ab 2021 könnte es dann in die Umsetzung der Transformation gehen. Darüber hinaus will die Bundesregierung noch bis Ende 2019 eine umfassende Wasserstoffstrategie vorlegen vorlegen.
Für die INES war der vom Bundeswirtschaftsministerium initiierte Dialogprozess ein wichtiges Forum, um die Bedeutung der Gasspeicher für die zukünftige Energielandschaft in Deutschland zu verdeutlichen.
Die INES war Teil der Arbeitsgruppe „Erzeugung und Infrastruktur“. Diese diskutierte im Wesentlichen fünf Themenfelder:
INES-Geschäftsführer Sebastian Bleschke hat am 6. Juni 2019 im Rahmen der Arbeitsgruppe „Erzeugung und Infrastruktur“ einen Impulsvortrag zur zukünftigen Rolle von Gasspeichern gehalten. Insbesondere ging es dabei auch um die regulatorischen Erfordernisse, um das Energiesystem für die Zukunft rechtzeitig auf erneuerbare Gase einzustellen. Denn erneuerbare Gase müssen in allen denkbaren Szenarien in signifikantem Umfang eingesetzt werden, wie unter anderem die Enervis-Studie „Erneuerbare Gase – ein Systemupdate der Energiewende“ gezeigt hat.
Drei Handlungsfelder sieht die INES hierbei insbesondere:
Auch zum Ergebnispapier im Dialogprozess „Gas 2030“ hat die INES Stellung genommen. Die Initiative begrüßt, dass im Ergebnispapier gasförmigen Energieträgern eine integrale umfassende und langfristige Rolle in einem erneuerbaren Energiesystem der Zukunft in allen Sektoren eingeräumt wird. Dies entspricht wissenschaftlichen Erkenntnissen der jüngeren vergangenen Jahre und ist damit eine konsequente Anpassung der strategischen Ausrichtung der Energiewende. Ein Schwerpunkt des Ergebnispapiers liegt auf den Nutzungs- und Anrechnungsmöglichkeiten gasförmiger Energieträger in den Verbrauchssektoren. Die INES empfiehlt, darüber hinaus systemische Handlungsfelder noch stärker in die Betrachtung einzubeziehen. Eine Beschreibung der Rolle von Gasspeichern im Rahmen der Energiewende beziehungsweise in einem zukünftig vollständig treibhausgasneutralen Energiesystem fehlt leider im Ergebnispapier. Die INES unterbreitet deshalb in ihrer Stellungnahme Ergänzungsvorschläge.
INES-Stellungnahme zum ErgebnispapierSebastian Bleschke
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