02.04.2024

INES erhebt mit der MAHS den Wasserstoffspeicherbedarf

Mit der MAHS (Market Assessment for Hydrogen Storage) startet INES eine über zwei Monate andauernde Marktabfrage, die den Bedarf zur Wasserstoffspeicherung in Deutschland erhebt. Die MAHS richtet sich an Unternehmen aus dem Inland oder Ausland, die beabsichtigen in Deutschland Wasserstoff zu speichern. Damit schafft INES eine wichtige Entscheidungsgrundlage für Politik und Wirtschaft, um die Entwicklung notwendiger Wasserstoffspeicher in Deutschland weiter voranzutreiben.

Am 2. April 2024 hat die Initiative Energien Speichern e.V. (INES) eine Marktabfrage (MAHS - Market Assessment for Hydrogen Storage) gestartet, die den Bedarf zur Wasserstoffspeicherung in Deutschland erhebt. Die MAHS findet über einen Zeitraum von zwei Monaten vom 2. April 2024 bis zum 31. Mai 2024 statt. Zur Teilnahme ist eine Registrierung erforderlich, die unter folgendem Link erfolgen kann:

https://energien-speichern.de/mahs-umfrage/

Nach Prüfung der Registrierung auf Plausibilität wird den Teilnehmenden (in der Regel am gleichen Arbeitstag) ein individueller Zugangslink zur MAHS zugesandt. An der MAHS teilnehmen können alle Unternehmen aus dem Inland oder Ausland, die beabsichtigen zukünftig in Deutschland Wasserstoff zu speichern (z.B. Importeure, Handelsakteure, Wasserstoffnetzbetreiber, Industrieunternehmen, Stadtwerke). Eine Teilnahme an der MAHS ist in Deutsch und Englisch möglich. Um an der MAHS teilzunehmen ist es nicht zwingend erforderlich, dass der eigene Wasserstoffspeicherbedarf bereits quantitativ abgeschätzt werden kann. Die MAHS stellt neben der unmittelbaren Angabe auch mittelbare Wege für Unternehmen bereit, Wasserstoffspeicherbedarfe mitzuteilen, indem Angaben zum Wasserstoffaufkommen und zur beabsichtigten Verwendung möglich sind.

In einem Webinar am 9. April 2024 von 10:00 bis 12:00 Uhr wird INES die MAHS im Detail erläutern und Fragen beantworten.

Voraussetzung für die aktive Teilnahme am Webinar ist eine erfolgreiche Registrierung für die MAHS als Teilnehmer:in. Medienvertreter:innen erhalten darüber hinaus Zugang zum Webinar und können ebenfalls an der Diskussion teilnehmen und Fragen an INES richten. Das Webinar wird aufgezeichnet und im Nachgang auf dem INES-Youtube-Kanal öffentlich zur Verfügung gestellt.

Mit der MAHS erhebt INES gebündelt die spezifischen Bedarfsstrukturen für  Wasserstoffspeicher und fragt relevante Informationen für Investitionen zur Entwicklung von Wasserstoffspeichern ab. Die Marktabfrage dient dazu, den Marktakteuren den bestmöglichen Zugang zu Wasserstoffspeicherkapazitäten in Zukunft zu ermöglichen. Die Teilnehmenden liefern also nicht nur wichtige Impulse für notwendige Investitionen in Wasserstoffspeicher, sondern können über die MAHS auch Hinweise für ihren konkreten Wasserstoff-Speicherbedarf an INES herantragen.

Mit der MAHS schafft INES eine gebündelte deutschlandweite Grundlage für Speicherbetreiber, der künftig bestehenden Verpflichtung gemäß Artikel 8 („Market assessment for renewable gas and low-carbon gas by LNG and storage system operators“) der EU-Verordnung über die Binnenmärkte für erneuerbare Gase und Erdgas sowie für Wasserstoff („EU-Gaspaket“) nachzukommen. Die Verordnung sieht vor, dass Speicherbetreiber mindestens alle zwei Jahre eine Marktbewertung für Investitionen in Speicher für erneuerbare und kohlenstoffarme Gase, inklusive Wasserstoff durchführen müssen. Die relevanten Regulierungsbehörden sind über das Ergebnis der Marktbewertung zu informieren.

Achim Zerres, Abteilungsleiter Energieregulierung bei der Bundesnetzagentur, kommentiert den Start der MAHS mit folgenden Worten: „Die Bundesnetzagentur begrüßt, dass INES bereits heute die Grundlage für eine regelmäßige Abfrage der Speicherbedarfe im Wasserstoff schafft und so die Bedarfe der Akteure bündelt, um eine bedarfsgerechte und zeitnahe Entwicklung von Wasserstoffspeicherkapazitäten bestmöglich zu unterstützen.“

Sebastian Heinermann, INES-Geschäftsführer, erläutert anlässlich des Starts der MAHS: „Die MAHS trägt erheblich dazu bei, bestehende Unsicherheiten aufzulösen und schafft so eine wichtige Entscheidungsgrundlage für Politik und Wirtschaft, um die Entwicklung notwendiger Wasserstoffspeicher in Deutschland voranzutreiben und einen effizienten Aufbau einer Wasserstoffinfrastruktur zu ermöglichen. Im nächsten Schritt sollte ein Marktrahmen in der geplanten Wasserstoffspeicherstrategie dargelegt werden, der Investitionssicherheit für Speicherbetreiber gewährleistet. Wir empfehlen, den Gedanken der Differenzverträge auf den Bereich der Wasserstoffspeicher zu übertragen. Differenzverträge stellen eine Möglichkeit dar, die regulatorischen Eingriffe zur Herstellung von Investitionssicherheit auf ein Mindestmaß zu beschränken und erhalten zeitgleich die marktwirtschaftliche Perspektive für einen Bereich, der – im Unterschied zum Wasserstoffnetz – kein natürliches Monopol darstellt.

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